Vitamin-D-Mangel schwächt nicht nur das Immunsystem
Auch wenn Vitamin D nicht so in aller Munde ist wie zum Beispiel Vitamin C, ist es für die Gesundheit außerordentlich wichtig. Es spielt zum Beispiel eine wichtige Rolle für die Knochengesundheit. Außerdem hebt es die Stimmung und stärkt das Immunsystem.
Neuere Studien zeigen aber auch, dass eine gute Versorgung mit dem Vitamin D nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern sich auch positiv auf den Zustand der Darmflora auswirken kann.
Was ist Vitamin D
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das in verschiedenen Formen vorkommt. Die beiden wichtigsten Formen sind Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol). Vitamin D2 kommt hauptsächlich in pflanzlichen Nahrungsquellen vor, während Vitamin D3 in tierischen Produkten und durch UV-Strahlung der Haut synthetisiert wird. Vitamin D3 ist die wirksamere Form und wird auch als natürliche Form bezeichnet.
Vitamin D: Der Sonderling unter den Vitaminen
Die meisten Menschen gehen davon aus, dass der Bedarf an Mikronährstoffen über die Nahrung gedeckt werden kann. Das ist auch richtig. Für Vitamin D gilt dies jedoch nicht zu 100 Prozent. Denn hier kann der Bedarf nicht allein über die Nahrung gedeckt werden.
Das Besondere am Vitamin D ist, dass der menschliche Körper es unter dem Einfluss von UV-B-Licht auch über die Haut bilden kann.
Während die Versorgung in den Sommermonaten bei den meisten Menschen recht gut ist, sieht es in den Wintermonaten leider ganz anders aus. Denn selbst an Wintertagen, an denen die Sonne lacht, ist die UV-Intensität nicht hoch genug, um die Produktion des Vitamins anzukurbeln. Hinzu kommt, dass der Körper das Vitamin nur für kurze Zeit speichern kann, so dass in der kalten Jahreszeit ein Mangel an der Tagesordnung ist.
Ein Vitamin-D-Rechner kann Auskunft darüber geben, wie es um die Versorgung steht und ob ein Mangel vorliegt.
Langfristiger Mangel an Vitamin D ist nicht zu unterschätzen
Ein Mangel an Vitamin D macht sich nicht nur in der Knochendichte bemerkbar. Zahlreiche Studien belegen inzwischen, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Unterversorgung mit Vitamin D und einer Vielzahl von Erkrankungen gibt. Dazu zählen beispielsweise Krebs, Diabetes, Depressionen, aber auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen.
Ein schwerer Vitamin-D-Mangel kann bei Kindern zu Rachitis und bei Erwachsenen zu Osteomalazie führen. Aber auch ein leichter Vitamin-D-Mangel kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Vitamin-D-Mangel ist weltweit verbreitet, besonders in den nördlichen Ländern und bei Menschen mit dunkler Hautfarbe.
Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D kann das Risiko für Osteoporose, Stürze und Knochenbrüche verringern. Es kann auch das Risiko für bestimmte Krebsarten, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Außerdem kann es das Immunsystem stärken und die Stimmung verbessern.
Gut für die Darmflora
In Bezug auf die Darmgesundheit wurde festgestellt, dass eine gute Versorgung mit Vitamin D das Wachstum und die Vielfalt der Darmbakterien fördert. Ein Ungleichgewicht der Darmflora wird mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter entzündliche Darmerkrankungen und Darmkrebs. Aufgrund dieser Tatsache kann man sagen, dass eine gute Versorgung mit Vitamin D auch dazu beiträgt, die Darmgesundheit insgesamt zu stärken.
Eine gute Möglichkeit, den Vitamin-D-Status zu verbessern, besteht darin, mehr Zeit im Freien zu verbringen und sich der Sonne auszusetzen. Die empfohlene Tagesdosis an Vitamin D variiert je nach Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand, liegt aber in der Regel zwischen 600 und 800 IE pro Tag für Erwachsene. Vitamin-D-Präparate sind auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und können helfen, den Vitamin-D-Spiegel im Blut zu erhöhen.