Darmprobleme, egal in welchem Alter sie auftreten sie sind immer eines, nämlich ziemlich unangenehm. Nicht wenige wollen bei einer Magen-Darm-Grippe sich einfach die Decke über den Kopf ziehen, nichts sehen und hören und erst dann wieder aus ihrem Versteck herauskommen, wenn alles vorüber ist.

Mit fortschreitendem Lebensalter kann es aber außerdem passieren, dass sich Darmerkrankungen entzündlicher Natur entwickeln und diese dann sogar chronisch werden. Abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild und Schwere der Erkrankung gestalten sich diese nicht nur als äußerst unangenehm, sondern obendrein auch als schmerzhaft. Was auch bei der Pflege im Alter berücksichtigt werden muss, ist, dass Betroffene nicht nur unter der Erkrankung selbst leiden. Auch die Begleiterscheinungen machen dem Menschen zu schaffen und mindern oftmals die Lebensqualität.

Chronische entzündliche Darmerkrankungen: Was ist das eigentlich?

Bei der Bezeichnung chronisch-entzündliche Darmerkrankungen handelt es sich um einen Sammelbegriff für alle Erkrankungen, die einen chronischen Verlauf haben. Jene Krankheiten können in Schüben auftreten oder dauerhaft vorhanden sein. Gemein haben all diese Erkrankungen eines, nämlich, dass der Darm entzündet ist und er sich durch die dauerhafte beziehungsweise immer wiederkehrende Entzündung verändert.

Besonders häufig leiden Menschen unter den beiden folgenden Erkrankungen:

Colitis Ulcerosa

Bei dieser Erkrankung sind „lediglich“ die oberflächigen Schleimhäute der Darmwand betroffen. Sind die Schleimhäute entzündet, dann kommt es zur Bildung von Geschwülsten, die sehr leicht zu bluten beginnen. Die Erkrankung nimmt ihren Anfang im Enddarm und schreitet dann im Darm weiter voran. Im Endstadium hat sie dann den Blinddarm erreicht. Allerdings muss man hier sagen, dass bei den meisten Betroffenen ausschließlich der Enddarm betroffen ist. Es gibt aber auch Patienten, bei denen der komplette Dickdarm betroffen ist.

Charakteristisch für Colitis Ulcerosa ist, dass die Erkrankung in Schüben auftritt. Viele Patienten sind über Jahre hinweg beschwerdefrei. Ein Krankheitsschub geht zumeist mit Fieber, krampfartigen Bauchschmerzen sowie blutigen Durchfällen einher. Betroffene verlieren während eines Krankheitsschubs an Gewicht und leiden an weiteren Entzündungen.

Morbus Crohn

Bei Morbus Crohn können sämtliche Schichten der Darmwand betroffen sein. Meist ist es hier so, dass sich entzündete Bereiche mit nicht entzündeten Bereichen abwechseln. Es wird vermutet, dass die Ursache von Morbus Crohn im Fehlen eines körpereigenen Antibiotika sowie in einer Autoimmunerkrankung liegt.

Im Anfangsstadium der Erkrankung leiden die Betroffenen unter Bauchschmerzen und Durchfällen, die immer wiederkehren können. In manchen Fällen werden diese von Fieber begleitet. Weiterhin können Fisteln im Anal- und Vaginalbereich auftreten. Mit Voranschreiten der Erkrankungen kommen die Fisteln auch immer häufiger vor, sodass es sein kann, dass Teile des Darms entfernt werden müssen.

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